RE: 1 Kapitel - 17

Julius
lächelte und war froh, dass es Cecilia genauso erging wie ihm. "Das fände ich sehr schön..." murmelte er leise und stoppte mit seinen Küssen am Ausschnitt ihres Kleides. Er atmete durch. "Wenn wir bis zur Hochzeitsnacht warten wollen, dann sollten wir jetzt aufhören..." sagte er leise, konnte jedoch seine Hände nicht von ihr nehmen. "Jedoch muss ich mir und euch eingestehen, dass mir das überaus schwer fällt..." sagte er und wanderte mit seinen Lippen wieder zurück zu ihrem Mund.

Cornelia
betrat das Gebäude. Sie erfuhr von einem Sklaven, dass ihr Vater Besuch hatte und Verhandlungen anstanden, worüber sie sehr froh war, denn dann musste sie ihn nicht sofort sehen. Sie schritt nach oben und ging zu Cecilias Zimmer hinüber. Dort klopfte sie an. "Ceci, bist du da?" fragte sie leise.

Julius
hatte das Klopfen gar nicht gehört und war etwas überrascht, dass Cecilia unterbrach um zur Tür zu gehen, doch er nahm es ihr nicht übel. Nichts konnte seine Laune heute verübeln! Er setzte sich etwas auf, als er hörte, dass Cecilia mit einer 'Cornelia' an der Tür sprach und atmete tief durch.

Cornelia
umarmte ihre Schwester herzlich. "Doch aber es war zum Sterben langweilig und Lavinia weiß sich mittlerweile sehr gut zu benehmen. Also habe ich darum gebeten, früher nach hause gehen zu dürfen. Und hier bin ich!" sagte sie grinsend. Da Cecilies Raum rechteckig war und die Tür an der langen Seite, konnte Cornelia Julius nicht sehen, denn das Bett stand im hinteren Teil des Raumes. Cornelia musterte ihre Schwester. "Sagmal- wie trägst du denn deine Haare?" Sie lachte irritiert. Wenn die beiden Schwestern alleine waren, verfiel Cornelia meist in eine sehr einfache Sprache. Sie interessierte sich nicht für leere Worte und schöne Formulierungen sondern kam lieber auf den Punkt. "Pass bloß auf, dass Tante Admira das nicht sieht, die reißt dich in Stücke!" und während Cornelia das sagte, schob sie sich an Cecilia vorbei in deren Zimmer, nichtsahnend, dass Julius dort mit verwuscheltem Haar und halbaufgeknöpftem Hemd saß.
Als Cornelia den jungen, attraktiven Mann entdeckte blieb sie sofort stehen und beendete abrupt ihren Satz. Sie wurde rot. "Oh, Herr, verzeiht, ich wusste nicht dass jemand hier ist...." Sie konnte die Situation nicht genau einschätzen. Hatte hier irgendein Adelssohn Spaß mit ihrer Schwester? Aber seit wann erlaubte Vater so etwas?
Cornelia senkte den Blick. Sie sah bereits an seiner Kleidung, dass er nicht nur irgendein Mann des niederen Adels war, sondern sehr angesehen und wohlhabend sein musste. Sie spürte noch immer die Röte in ihrem Gesicht, die einerseits daher kam, dass sie einfach so ins Zimmer geplatzt war und sich so ungewählt ausgedrückt hatte, und andererseits daherrührte, dass dieser Mann ganz schön gut aussah und sehr attraktiv war.

Julius
stand auf. Auch ihm war das ganze ein kleines bisschen peinlich, aber eher wegen seines Aufzuges und nicht wegen der Situation an sich. Er knöpfte sich schnell das Hemd zu. "Es freut mich euch kennen zu lernen, Cornelia!" Dann trat er an Cecilia heran.

Cornelia
war immer noch sprachlos und peinlich berührt. "Ähh.." sie räusperte sich. "Die Freude ist ganz meinerseits, Herr. Verzeiht, dass ich hier so unangekündigt hereingeplatzt bin, ich war nicht in Kenntnis, dass meine Schwester Besuch hat. Und bitte verzeiht ebenfalls meine unausgewählte Sprache..." Sie schaute ihre Schwester verwirrt an. Verlobter? Dann nahm ihre Vater das ganze nun also wirklich ernst. Ob er für sie wohl auch schon einen Mann gefunden hatte?

Cornelia
war immernoch total geschockt. Über ihre Haltung und ihr verwirrtes Aussehen war sie sich überhaupt nicht bewusst.

Julius
schaute Cornelia prüfend an. Das ganze wurde ihm jetzt doch etwas zu unpassend. Er wollte Zeit mit Cecilia verbringen und sonst nichts. "Cornelia, geht nun. Es ist mir eine Freude euch kennenzulernen und ich bin mir sicher eure Schwester wird euch nacher über alles in Kenntnis setzen." sagte er mit stattlichem Tonfall.

Cornelia
wachte aus ihrer Schockstarre auf. Am liebsten würde sie Julius böse anfunkeln, aber sie wusste sich zurückzuhalten. Was glaubte er eigentlich wer er ist? Der Kaiser persönlich? Er verhielt sich wie ein aufgeblasener Wichtigtuer, und das in ihrem Haus!
"Verzeiht, Herr, dass ich euch gestört habe... Ich wünsche euch noch angenehmes Vergnügen.." sagte sie, etwas bissig und verschwand. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Er war gutaussehend und attraktiv, doch er verhielt sich wie ein eingebildeter Herrscher. Cecilia tat ihr Leid. Gleichzeitig bangte Cornelia um sich selbst. Was wenn auch sie so einen Mann heiraten müsste?

Julius
lächelte. "Ich hoffe nur, sie findet einen Mann, der so etwas duldet oder damit umzugehen weiß... es wird sonst nicht einfach für sie werden..." Er ließ sich von Cecilie zum Bett zurück führen und lächelte. Dann küsste er sie wieder und zog sie auf seinen Schoß. "Cecilia, ich danke euch, dass ich euch vertrauen kann...ich fühle mich sicher bei euch, geborgen,.... solch ein Gefühl ist mir über die Jahre selten begegnet.." Er nahm ihre Hand und küsste jede einzelne Fingerspitze.

Julius
lächelte. Auch sein Körper fühlte sich mit jeder Faser zur Cecilia hingezogen. Er lehnte sich etwas zurück um sie anschauen zu können und spielte mit ihren Haaren. Dann fuhr er mit der anderen Hand ihre Wirbelsäule hinab und legte sanft eine Hand auf ihren Po. "Seid ihr nervös?" fragte er ehrlich und schaute sie nach einem weiteren Kuss an.

Julius
lächelte. "Ihr müsst das nicht immer wieder fragen. Ihr tut alles genau so richtig, wie ihr es tut. Tut es einfach auf eure Weise..." sagte er und küsste ihre Nasenspitze. Er fand es süß, dass Cecilia so unsicher war und sich an ihm orientierte, außerdem war er sich sicher, dass sie das mit der Zeit noch ablegen würde. Julius fuhr mit der Hand an ihrem Ausschnitt entlang, der mit weißer Spitze geziert war. Er war versucht seine Hand tiefer gehen zu lassen, doch er wollte Cecilia nicht überfordern.