RE: 1 Kapitel - 15

Julius
schaute ihr hinterher bis sie im Haus verschwanden war. Er rang mit seiner Fassung. Es ziemte sich nicht für einen Mann in der Öffentlichkeit zu weinen. Er fuhr sich verzweifelt durch die Haare und stieg auf sein Pferd auf. Er warf einen Blick über die Schulter und zum Haus, doch er konnte Cecilia nirgends entdecken.

VALERIAN
führte seinen Gast in sein Arbeitszimmer.
Dort bedeutete er seinem Gast sich zu setzten. Er rief nach einem Sklaven, der Wein bringen wollte und schickte einen Sklaven mit einem Brief zu Gaius, in dem stand, dass er mit einer Verlobung und Hochzeit zwischen Julius und Cecilia einverstanden war. Dann wandte er sich Magnus zu.
"Ihr habt meien Tochter also kennen gelernt. Sie ist ein reizendes Mädchen und Ihr versteht sicher, dass es viele Bewerber um ihre Hand gibt. Cecilia ist bereits einem anderen versprochen."

Magnus
schluckte. Das hatte er nicht erwartet. "Herr, ich bin wirklich interessiert an eurer Tochter. Ich habe einen langen Weg auf mich genommen, um sie zu treffen!" Magnus war wütend, er mochte es nicht, zu verlieren bzw. wenn er seinen Willen nicht durchsetzen konnte.

Julius
seufzte, als der aufgeregte Sklave ihm berichtete, dass sein Vater ihn unter allen Umständen jetzt sofort sehen wollte. Er galoppierte sein Pferd an und traf kurz später zuhause ein. 'Was würde ihn jetzt bloß erwarten?'

VALERIAN
"Ich verstehe, wenn Ihr verstimmt seid, doch es ist bereits entschieden. Dennoch hoffe ich, dass die guten Beziehungen zwischen unseren Familien bestehen bleiben."

Julius
lies den Kopf sinken. Dann war jetzt also sein und Cecilias Schicksal besiegelt. Er hoffte, die Götter würden es jeweils gut mit ihnen meinen. "Es ist überaus großzügig und gefällt mir sehr gut, Vater! Wann werde ich meine Frau kennenlernen?"

Magnus
stand schnaubend auf. "Das werden wir noch sehen. Ich habe gehört ihr habt noch eine zweite Tochter? Vielleicht finden wir da ja eine Lösung. Ich muss nun aufbrechen, ich melde mich!" sagte er und eilte aus dem Raum.

Julius
nahm den Ring und betrachtete ihn. Ein paar Stunden später würde er am Finger einer Frau stecken, die er zur Frau nehmen würde. Wie würde sie wohl sein? Julius stieg auf sein Pferd und ritt seinem Vater hinterher.
Sie ritten durch das kleine Waldstück, wo Julius Cecilia gefunden hatte und er musste sofort daran denken. Als Julius bemerkte, dass sein Vater den Weg zu Cecilias Zuhause einschlug, wurde er nervös. "Vater, müsst ihr dort noch einen Handel besiegeln oder wieso machen wir hier Halt?"

Julius
war nun sehr aufgeregt. "Meint ihr etwas Cecilia, Vater?" Er eilte seinem Vater hinterher und fuhr sich durchs Gesicht. Konnte das wirklich wahr sein?

Julius
konnte seinen Ohren kaum glauben schenken! Die Götter meinten es einmal in seinem Leben gut mit ihm. Er würde Cecilia heiraten, die Frau seiner Träume! Sie würde seine Frau sein und er glaubte nun daran, dass er wirklich glücklich werden konnte. Julius setzte sein strahlendstes Lächeln auf und nahm eine gute Haltung ein. Er konnte es immer noch nicht fassen.
Als sie im Haus standen und darauf warteten, von Valerian empfangen zu werden, schaute Julius sich um und entdeckte Cecilia, die auf der Treppe um die Ecke schaute. Ob sie wohl schon davon wusste? Oder glaubte sie etwa noch immer Magnus würde ihr Mann werden? Am liebsten würde Julius auf sie zu rennen, sie in die Arme nehmen und küssen, doch er war sich der Anwesenheit seines Vaters durchaus bewusst. Er lächelte Cecilia an.

VALERIAN
schaute Magnus nach. Dann ließ er Cecilia holen.
"Ich habe einen Mann für dich gefunden. Er wird auch gleich hier sein. Du könntest dich noch ein wenig herrichten."

MARIUS
Hatte sein Quartier bezogen und bereits seinen Dienst angetreten.