RE: 1 Kapitel - 16

Julius
war beeindruckt, von Cecilias Auftreten. Hoffentlich brachte er gleich überhaupt irgendein Wort heraus. Als sie hinter seinem Vater in das Arbeitszimmer eintraten, nahm er kurz ihre Hand und drückte sie leicht. Dann ließ er wieder los und schenkte Valerian ein kleines Lächeln. Er stellte sich breitschultrig wie er war, aufrecht neben seinen Vater. "Seid gegrüßt, Herr!" sagte er und nickte Valerian leicht zu.

out: Wo ist eigentlich Cecilias schwester? Sie kann ja irgendwelche Verwandten besucht haben, oder sie war krank und erholt sich irgendwo im Süden oder so.

VALERIAN
war sichtlich stolz auf seine Tochter. Sie war eine Augeweide und benahm sich tadellos. Allenfalls bedachte sie ihren Zukünftigen mit etwas zu schmachtenden Blicken.
Valerian begrüßte seine Gäste.
"Also sollen wir es ofiziell machen: Wir verbinden unsere beiden Familien durch die Hochzeit Eures Sohnes mit meiner Tochter."

out: ja das können wir gerne so machen- ich mach einen Steckbrief für die Zuhause aber schreibe sie jetzt dann einfach schonmal.

Julius
drehte sich zu Cecilia. Er konnte sich nicht beherrschen, er grinste über beide Ohren. "Darf ich euch einen Ring geben, als Zeichen für die Hochzeit?" Er griff sanft nach Cecilias Hand und streifte ihr den Ring über. Er strich mit dem Daumen über ihren Handrücken. "Er passt!" sagte er. Dann lies er ihre Hand los und wandte sich auch an Valerian. "Als Zeichen der Ehrerbietung und des Dankes an euer Haus schenken wir Cecilia ihre persönliche Leibwache, die gerade ihren Dienst bei uns angetreten hat. Möge sie stets über euch wachen!" sagte Julius zu Cecilia und lächelte. Er konnte es nicht erwarten, bis er mit Cecilia alleine war. Er musste ihr sagen, wie glücklich er war, wie sehr er sich das gewünscht hatte und dass er sie liebte. Hier stand er nun, glücklich, sodass sein Herz halb zersprang, obwohl er sich das hatte niemals erträumen lassen. Hier stand er und hatte eine Frau gefunden, die er wirklich liebte. Liebe- mit so etwa war er nicht großgezogen worden und so etwas brauchte man laut seines Vaters auch nicht. Doch er hatte sich immer danach gesehnt, und die Hoffnung, dass er sie wirklich finden würde, eigentlich schon aufgegeben.

Julius
wurde übermannt von seinen Gefühlen. Er konnte es nicht fassen! "Das,... also ich wusste das nicht... ich kann es gar nicht glauben..... ich dachte ich hätte euch verloren!" stammelte er freudestrahlend. Schließlich legte er seine Hände an Cecilias Wangen und kam ihren Lippen immer näher. Wie oft schon hatte er sich gewünscht diese Lippen immer Küssen zu dürfen! Er kam immer näher und schließlich küsste er sie mit aller Leidenschaft und Zärtlichkeit, die er in sich spürte.

Julius
schmunzelte und strich ihre eine Haarsträhne aus den Augen. "Dass ich euch meine Frau nenne darf ist Ehre genug. Ihr braucht euch keine Gedanken zu machen, Cecilia! Ihr seid wundervoll. So, wie mit euch, habe ich mich mit noch keiner Frau gefühlt. Seid ganz unbefangen!" Er strich erneut mit den Fingern über ihre Hand und küsste sie erneut.

Julius
führte sie zum Bett und nahm Platz. Er legte eine Hand auf ihr Bein und strich immer wieder sanft darüber. "Ihr wisst ja bereits, dass ich nicht die beste Beziehung zu meinem Vater habe. Doch er war noch nicht immer so. Vor 5 Jahren starb meine Mutter an einer Krankheit. Mein Vater hat diese Frau geliebt, er hat sie vergöttert. Ihr Tod hat ihn bitter gemacht, er hält nichts von der Liebe und widmet sich nur noch seinen Geschäften. Streng war er schon immer, und naja, geschlagen hat er mich auch schon als Kind. Aber früher, als meine Mutter noch lebte, war er auch mal nett zu mir." Julius lächelte matt. Die Erinnerungen an diese Zeit trug er tief in seinem Herzen, vergraben und vergessen, damit niemand davon erfuhr. Cecilia war die erste, der er davon erzählte. "Aber ich möchte euch nicht betrüben. Mein Vater war zuvor mit mir an meinem Anwesen. Er lässt ein großes Haus für uns bauen, sehr vornehm und wohlhabend. Ich denke, es wird euch gefallen!" sagte er.

Julius
wurde von Wärme erfüllt. Er konnte kaum glauben, was diese Frau in ihm auslöste. Aber er merke ihre Unsicherheit und das Zögern. "Ihr dürft ganz unbefangen sein, Cecilia! Ich will nicht euer Herrscher sein, der Befehle erteilt und euch zu etwas zwingt. Ich möchte euer Gleichgestellter sein, euer Freund, euer Vertrauter. Ihr dürft eure Gefühle ausdrücken, so wie ihr es möchtet..." Er legte eine Hand an ihren unteren Rücken und drückte sie sanft näher zu sich. Dann legte er eine Hand seitlich an ihren Hals unter ihre Haare und küsste sie erneut. "Ihr dürft mir sagen, wenn ihr unsicher seid!" sagte er leise und schaute ihr tief in die Augen. Er hoffte, dass sie jetzt nicht mehr unsicher oder zögerlich war.

Cornelia
war einige Tage bei ihrer Tante und deren Familie gewesen. Ihr Tante hatte eine Tochter, die ungefähr in Cornelias Alter war, und Cornelia sollte sie unterstützen bei ihrem Etikette-Unterricht. Doch Cornelia war ebenfalls nicht sonderlich interessiert in solche Dinge. Sie beherrschte sie, und sie wusste auch, wann sie solches Verhalten an den Tag legen musste, aber Spaß hatte sie nicht unbedingt dabei.
Gerade erreichte sie mit ihrem Pferd und den Soldaten und Leibwachen, die sie auf dem Heimweg begleitet hatten, den Hof. Sie freute sich ihre Schwester wieder zu sehen, mit der sie sich sehr gut verstand. Mit ihrem Vater geriet Cornelia des Öfteren aneinander und hielt sich deshalb lieber etwas fern von ihm. Cecilia war die Erstgeborene, wenn es auch nur um Minuten ging, und Valerian hatte schon immer ein besonderes Verhältnis ihr gegenüber gehabt. Sie wusste bereits von ihrem Vater, dass Cecilia und sie bald verheiratet werden würden, woran Cornelia allerdings überhaupt nicht interessiert war. Sie war sich sicher, dass sie und Cecilie niemals die wahre Liebe durch eine arrangierte Hochzeit finden würden. Von Julius wusste sie allerdings nichts...

Julius
"Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Ihr macht alles genau richtig..." sagte er und küsste sie mit mehr Leidenschaft. Er fuhr durch ihre Hochgesteckten Haare und löste eine Nadel, dann noch eine. In langen Wellen fiel Cecilia das Haar nun über die Schultern. Er griff hinein und lies seine Hand hindurchgleiten. Es war weich und verströmte einen angenehmen, süßlichen Duft. "Ihr seid so wunderschön..." sagte er leise und lies seine Lippen an ihrem Hals hinunterwandern.