RE: 1 Kapitel - 5

Julius
"Ich wollte lediglich Beziehungen pflegen, so wie Ihr es mir stehts auftragt, Vater." sagte Julius zu Gaius, zu dessen Behauptung über sein Interesse an Cecilia.
Als sein Vater seine 'Rede' über Julius' Zukunft begann, hörte dieser nur zu. Er hatte bereits gefürchtet, dass so etwas auf ihn zukommen würde und nun war es soweit.
"Vater, habt Ihr bereits ein Mädchen im Auge. Dürfte ich von Euren Plänen erfahren, schließlich geht es um meine Zukunft..." wagte Julius einen halbherzigen Versuch. Er wusste, dass er das ganze gar nicht erst zu diskutieren brauchte. Seit er 12 Jahre alt war, sprach sein Vater von dieser Hochzeit die ihm eines Tages zu noch besserem Ansehen und guten Handelsbeziehungen verhelfen würde.

Midja
öffnete die Augen und schaute Aurelian an. "Seid ihr sicher, Herr?" fragte sie leise und nahm ihre Hand von seiner Brust.

Midja
errötete und nickte. Innerlich freute sie sich über diesen kleinen Fortschritt den sie erlangt hatte. Und gerade war sie einfach erschöpft und zufrieden. Sie zog die Decke etwas enger um sich und legte ihren Kopf auf Aurelians Arm.

Julius
hörte den Stolz, der in der Stimme seines Vaters mitschwang und konnte sich etwas darüber freuen. Jedoch machte die Wahl seines Vaters ihm Gedanken. Würde er nur nach Beziehungen und Machtverhältnissen gehen? Oder auch ein wenig menschlich mitdenken? Julius hoffte, dass die Wahl seines Vaters ein Mädchen treffen würde, die er auch wirklich lieben könnte und es nicht nur auf eine Zweckehe hinauslaufen würde, denn das war es, was Julius sich wirklich wünschte- die wahre Liebe finden. "Wie wollt ihr vorgehen Vater? Ich bin mir sicher, ihr habt Mädchen im Auge, die sehr umworben und begehrt sind. Wird es irgendeine Art von Wettstreit geben?"

Julius
spürte wie innerlich in ihm Gefühl hochkochten, doch er wusste sich zu beherrschen und nicht gegen seinen Vater aufzulehnen.
"Nein Vater, ich werde Euch nicht enttäuschen. Wann werde ich sie treffen?" fragte er.

Midja
schlief ruhig und wachte am nächsten Morgen auf.

Julius
"In Ordnung." Sagte er. "Sonst noch etwas, Vater?"

Midja
"Ja, so gut wie schon lange nicht mehr." sagte sie und küsste ihn ebenfalls. "Und Ihr?" fragte sie und schaute zu ihm hoch.

Julius
nickte dankend und verließ den Raum.
Irgendwie musste er den angestaut Gefühlen nun Raum geben. Er nahm sein Schwert und ging nach draußen, wo es eine Art Übungsplatz für die Männer gab. Dort trainierte er eine Weile und versuchte alles zu vergessen.
Schließlich ging er schlafen, doch daß ganze lies ihn auch in seinen Träumen nicht los.
Am Morgen wachte er auf, fühlte sich jedoch kein bisschen erholter.

Midja
durchfuhr ein warmes Gefühl bei den Komplimenten ihres Mannes und sie erwiderte seine Küsse. Sie setzte sich etwas auf und stütze sich auf seinem Buch ab, sodass sie halb auf ihm lag und küsste ihn.

Julius
ging den Weg zu den Stallungen hinüber. Ein Sklave hatte bereits sein Pferd gesattelt. Zwei seiner Männer standen ebenfalls bereit.
Sein Vater wollte, dass er einen neuen Sklaven für den Haushalt kaufte. Julius wusste, dass es ein Test war. Ein Test, den er bestehen musste. Zusammen mit den Männern ritt er los Richtung Hafen, wo die Sklaven verkauft wurden.

Midja
erwiderte die Küsse ihres Ehemanmes und betrachtete Aurelian dann. Er gefiel ihr, er war hübsch und muskulös. Sie fuhr seine Arme hinab. "Womit hab ich diese Ehre verdient.." fragte sie und schaute ihm direkt in die Augen. Sie wusste, dass das nicht in Ordnung war aber sie wollte wirklich wissen, warum Aurelian sich für sie entschieden hatte.

Julius
war mit seinen Mändern angekommen und hatte bereits etliche Sklaven angeschaut, doch an allen hatte er etwas auszusetzen gehabt. Er wusste, dass er hart wirken musste, denn die Männer würden nacher seinem Vater Bericht erstatten.
Verzweifelt schaute Julius sich um. Wie sollte er diese Prüfung bestehen? Wie sollte er alle Prüfungen die noch kommen würden bloß bestehen?
Der Sklavenhändler bemühte sich, Julius Anforderungen gerecht zu werden. "Wie wäre es mit dem, mein Herr?" sagte er und zog einen mittelgroßen, muskulösen aber noch recht jungen Mann aus den Reihen der Sklaven.
Julius musterte den Mann mit abschätzigem Blick. "Mach deinen Mund auf" befahl er in strengem Ton und umfasste das Gesicht des Mannes mit grober Hand.
Der Mann, oder eher Junge, starrte Julius mit festem Blick an öffnete jedoch den Mund.
"Gute Zähne hast du ja wenigstens.." murmelte Julius und ließ den Mann los.
"Wie viel?" knurrte er und schaute den Händler an.

Midja
lächelte versonnen.
Dann berührte Aurelian sie wieder und sie merkte wie sie es langsam sogar genoss. Wie konnte sie nur? Wie konnte sie diesen Mann, diesen Sklaventreiber und Skrupellosen nur anhimmeln? Sie versteifte sich, wusste jedoch dass sie sich nicht zur Wehr setzen durfte.

Julius
Der Sklavenjunge war nicht sehr epicht darauf von Julius gekauft zu werden. Er hoffte auf einen Mann von niedrigerem Stand, die waren meist nicht so grob zu ihren Sklaven weil sie sie wirklich bei der körperlichen Arbeit brauchten.
Während Julius sich gerade auf einen Preis mit dem Händler geeinigt hatte spuckte der Sklavenjunge vor ihm auf den Boden. Julius fuhr herum. Das konnte er ihm nicht durchgehen lassen. Wenn er diesen Fehler machte würde sein Vater ihn nacher windelweich schlagen.
Julius konnte es dem Sklaven nicht verübeln aber er konnte auch nicht anders handeln. Er holte aus und verpasste dem Jungen eine heftige Ohrfeige, die ihn so hart traf, dass er nach hinten taumelte. "Das passiert dir nicht nochmal!" knurrte er und gab dem Händler eine weit geringere Summe, als zuvor besprochen.
Dann übergab er den Sklaven an seine Männer, drehte sich um- und erstarrte. Auf der anderen Seite des Platzes stand Cecilia, und beobachtete ihn. Sein Herzmachte einen Hüpfer und er wollte auf sie zugehen. Doch hatte sie ihn eben auch gesehen, wie er den Sklaven geschlagen hatte?

Midja
war überrascht, dass Aurelian ihr so plötzlich die kalte Schulter zeigte aber für den Moment war sie froh, dass er weg war.
Sie ging in ihre Gemächer und eine Sklavin kam herbei, die ihr die Haare flocht und ihr beim Anziehen half.